Neue Kommunikationswege - De-Mail
Was eine E-Mail ist, wissen sicherlich alle von Ihnen. Aber was ist eine De-Mail? Und kann man diesen virtuellen Kommunikationskanal auch privat nutzen?
Privat nutzen kann man das etwas andere E-Mail Programm durchaus. In den meisten deutschen Haushalten hat es sich aber noch nicht durchgesetzt. Grund dafür: De-Mail ist nicht mit dem klassischen E-Mail Programm kompatibel. Wenn Sie also nicht über eine De-Mail Adresse verfügen, können Sie auch keine derartigen Mails empfangen oder versenden.
Wie funktioniert De-Mail?
Um per De-Mail Nachrichten versenden und empfangen zu können, müssen Sie sich zunächst registrieren und ein digitales Postfach anlegen. Für die Registrierung wählen Sie sich einen Anbieter aus und legen dort eine E-Mailadresse für Ihr De-Mail Postfach fest. Anders als bei klassischen E-Mailprogrammen können Sie jetzt noch nicht wild drauf los schreiben, sondern müssen sich zuvor ausweisen. Dies kann auf unterschiedliche Arten von statten gehen: Entweder Sie identifizieren sich online durch Ihren Personalausweis oder im Ladengeschäft des Anbieters vor Ort. Dann können Sie loslegen und auch beispielsweise mit Behörden auf diese Weise kommunizieren. Ein großer Unterschied zur E-Mail ist, dass Sie eine De-Mail als Einschreiben versenden können und damit einen Nachweis über Versand und Zustellung haben.
De-Mails sind im Unterschied zu konventionellen E-Mails nicht kostenlos. Sie ähneln eher einem Brief, für die Sie in der Regel 0,40 EUR pro Mail bezahlen.
Von wem wird es genutzt?

Die moderne Kommunikation erfolgt heutzutage in der Regel elektronisch. Nicht nur im privaten Bereich, sondern vor allem in der Wirtschaft und der Verwaltung. Daher wird die De-Mail insbesondere zum Austausch mit und unter Behörden genutzt. Für Behörden sollte mit der Einführung der De-Mail eine Plattform geschaffen werden, auf der ein rechtssicherer Austausch mit vertraulichen, personenbezogenen Daten möglich ist. Im privaten Bereich ist die De-Mail eher nicht zu finden. Auch ist der Dienst durchaus noch ausbaufähig: bislang können De-Mails nur in Deutschland verschickt werden.
Fazit
Die De-Mail bietet Ihnen als Kunden durchaus sicherheitstechnische Vorteile: so verfügt sie über einen eingebauten Schutz vor Viren, Trojanern und Spam. Sie stellt eine erhebliche Erleichterung des Arbeitsalltags in Behörden da, die auch nicht mehr nur auf den klassischen Postweg angewiesen sein wollen. Zudem kann die Nachricht besonders verschlüsselt werden und wird nachweisbar verschickt.
Problematisch ist - wie bei der klassischen Mail - die Zustellbarkeit: so kann der Versender einer De-Mail sich nicht darauf verlassen, dass der Empfänger seiner Nachricht sein Postfach regelmäßig überprüft. Die Rechtsprechung hat das Problem für sich gelöst und sieht das Dokument als zugestellt an, wenn es im Postfach des Empfängers eingelegt wurde. Unabhängig davon, ob er dies überprüft oder nicht. Eine förmliche Zustellung erlangt nach drei Tagen Rechtskraft, auch dann, wenn sie nicht abgerufen wurde. Daher lohnt sich ein De-Mail Account nur dann, wenn Sie Ihr Postfach mindestens zweimal pro Woche überprüfen. Technische Probleme oder Störungen des Internetzugangs sind übrigens keine Ausrede, um eine Fristverlängerung zu erhalten.